Kurzbiographie


Elmar Lampson,

geb. 1952 in Koblenz, studierte Komposition, Musiktheorie und Violine an den Musikhochschulen in Hannover und Würzburg. Heute ist er Präsident der Hochschule für Musik und Theater Hamburg und lehrt dort als Professor für Komposition und Theorie. Außerdem lehrt er Phänomenologie der Musik an der Universität Witten/Herdecke, wo er bis September 2004 Dekan der Fakultät für das Studium fundamentale und Mitglied der Geschäftsführung war.


Als Komponist und Dirigent trat er bei internationalen Festivals auf und unternahm Konzertreisen durch fast alle europäischen Länder und weite Teile der ehemaligen Sowjetunion. Zahlreiche Runfunk- und Fernsehaufzeichnungen wurden während dieser Reisen gesendet. Er spielte CDs für die Firmen Sony Classical und col legno ein. Sein im Peer Musikverlag erschienener Werkkatalog als Komponist umfaßt die Bereiche Chor, Orchester, Kammermusik und Oper.


Lampson ist Mitbegründer des von 1989 bis 1998 jährlich stattfindenden Musikfestes"Hörwelten"- Hamburger Begegnung im Zeichen zeitgenössischer Musik, leitete fünfzehn Jahre lang dieOrchester-Akademie Hamburg und war Professor für Ensemble Leitung - Neue Musik an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg.

Elmar Lampson wurde 2011 mit dem Dr. Günther Buch-Preis für Kulturwissenschaften ausgezeichnet.


Biographie


Elmar Lampson ist Komponist und Dirigent. Gemeinsam mit Alexandra von Weyhe, mit der er seit 1978 verheiratet ist, und den gemeinsamen fünf Kindern, Ingmar, Felicia, Aurea, Olaf und Finn,lebt er in Rosengarten bei Hamburg.


Kindheit, Schule, Studium


Er wurde am 3. Dezember 1952 in Koblenz geboren und wuchs in einem künstlerisch sehr regen Elternhaus auf. Sein Vater war Chemie- und Biologielehrer; seine Mutter betreute seine musikalischen Anfänge. Nach mehreren Umzügen lebte die Familie ab 1958 in der Lüneburger Heide, wo Lampson die Waldorfschule Benefeld besuchte, deren Musiklehrer prägenden Einfluß auf ihn hatten: Zunächst Alois Künstler, der aus der Singbewegung der 20er Jahre stammte und ein vielseitiger und produktiver Musiker war, später dann Heiner Ruland, der sich als Forscher und Komponist mit Möglichkeiten einer Erweiterung des Tonsystems beschäftigte. Der Musikunterricht setzte sich bisweilen in nächtelangen Gesprächen im Hause Ruland fort. Sein Studium an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover in den Hauptfächern Violine und Komposition (bei Alfred Koerppen) schloß er 1980 in beiden Fächern mit Diplom ab.


Institutionen


In seinem letzten Studienjahr übernahm Lampson den Musikunterricht an der Eurythmieschule Hamburg. Dort begann er 1980 als Orchestererzieher und Dirigent mit dem Aufbau der Orchester-Akademie Hamburg, einer Initiative zur neuen Musik, aus der mit Orchester- und Kammermusikkonzerten u.a. das seit 1989 jährlich veranstaltete Festival Hörwelten - Hamburger Begegnung im Zeichen zeitgenössischer Musik hervorging. 1987 gründete er zusammen mit seinem Bruder Holger Lampson und anderen Musikern das Musikseminar Hamburg. Seit 1995 lehrt er an der privaten Universität Witten/Herdecke; zunächst als Composer in Residence, seit April 1998 dann als Professor für Phänomenologie der Musik; seit November 1998 wirkte er zusätzlich als Dekan der Fakultät für das Studium fundamentale und seit Sommer 2002 war er Mitglied der Geschäftsführung der Universität. Im Sommer 2003 wurde er auf den von der Werner Richard - Dr. Carl Dörken - Stiftung und dem Stifterverband der deutschen Wissenschaft finanzierten Stiftungslehrstuhl für Phänomenologie der Musik berufen. - In der Zeit von 1997 bis 1999 war er, neben seiner Tätigkeit an derUniversität Witten/Herdecke, Professor fürEnsembleleitung - Neue Musik an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg und gründete dort 1999 gemeinsam mit Prof. Reinhard Flender das New Classical-Forschungsinstitut für Musikmarketing, heute Institut für kulturelle Innovationsforschung (IKI), dessen stellvertretender Direktor er war.
Seit Oktober 2004 ist er Präsident der Hochschule für Musik und Theater Hamburg und lehrt dort auch als Professor für Komposition und Theorie. Außerdem lehrt er weiterhin Phänomenologie der Musik an der Universität Witten-Herdecke.


Künstlerische Initiativen


Mit der Orchester-Akademie Hamburg erarbeitete er Konzertprogramme mit dem Schwerpunkt "Musik des 20. Jahrhunderts" und gastierte mit groß besetzten symphonischen Werken z. B. von Hindemith, Stravinskij, Schnittke in vielen Ländern Europas, so 1991 in den baltischen Staaten, in Polen, Rußland und Georgien: Höhepunkte dieser Reisen waren Konzerte in der St. Petersburger Philharmonie und dem Großen Saal des Moskauer Konservatoriums. Mit dem Geiger Mark Lubotsky und der Orchester-Akademie Hamburg spielte er eine CD mit Werken von Alfred Schnittke ein, die 1993 bei Sony Classical erschienen ist.


Fruchtbare Arbeitsbegegnungen hatte Lampson, der zeitweilig mit jährlich rund 70 Konzerten und Workshops zur zeitgenössischen Musik ein umfangreiches Pensum bewältigte, mit Komponisten wie György Ligeti, Sofia Gubajdulina, Arvo Pärt und Alfred Schnittke. Anfang der 90er Jahre arbeitete Lampson mit der Pianistin Ulrike Bauer-Wirth und der Eurythmistin Melaine MacDonald an dem Tournee-Programm Eurythmie und zeitgenössische Musik. Lampsons Kurse und Konzerte mit dem englischen Pianisten Alan Newcombe und dem slowenischen Violinisten Miha Pogacnik öffneten einem breiten Publikum den Zugang zur Moderne.


Erste Aufführungen seiner Drei Lieder für Sopran und Streichquartett (nach Texten von Georg Trakl, entstanden 1975/78) und des a cappella-Chors Von der Auferstehung (15. Brief des Paulus an die Korinther, 1979/80) fanden 1979 und 1980 im Rahmen der Tage für Neue Musik in Hannover statt.


Unter Lampsons Leitung spielte das Symphonie-Orchester der sibirischen Hauptstadt Irkutsk 1991 die Uraufführung des I. Satzes seiner SymphonieDas Traumlied des Olaf Åsteson (1990/91). Sabine Meyer, Wolfgang Meyer und Rainer Wehle übernahmen 1991 in Hamburg die Uraufführung desTrio di Clarone für drei Bassetthörner (1991); Solisten der Dresdner Staatskapelle spielten 1992 erstmals das Trio für Flöte, Viola und Violoncello (1992). In Zusammenarbeit mit Solisten der Orchester-Akademie Hamburg nahm die Pianistin Ulrike Bauer-Wirth 1996 bei col legno eine CD auf mit den Facetten für Klaviertrio (1986/87), den drei Klavierstücken To Axion Esti [Gepriesen sei] (nach Odysseas Elytis, 1990) und der Suite der Substanzen für zwei Klaviere, Schlagzeug und tiefe Streicher (1993/94). Ebenfalls bei col legno erschien 1998 eine CD mit der Symphonie "Das Traumlied des Olaf Åsteson" mit Ulrike Bauer-Wirth und der Staatsphilharmonie Rheinland Pfalz. Die kanadische Harfenistin Rita Costanzi spielte 1998 beim Festival für zeitgenössische Musik in Vancouver die Uraufführung des Requiem für Harfe solo. Eine enge Zusammenarbeit verbindet Elmar Lampson mit dem Quatuor Danel, das 1998 in Holland sein 2. Streichquartett uraufführte, welches seitdem zum festen Repertoire dieses Ensembles gehört.


Kompositionen


Paradoxien leben und gestalten - das Erfassen ihrer Spannung bildet den Ausgangspunkt des kompositorischen Schaffens von Elmar Lampson. Dabei bedeutet für ihn das Gegensatzpaar "Tonalität" und "Atonalität" mitsamt seinen geschichtlichen Folgen kein kompositionstechnisches oder strukturbildendes Mittel, eher sind es eigengesetzliche Phänomene, die es auszuloten und als musikalisches Erlebnis zu verdichten gilt. In seinem ersten Streichquartett von 1974 entstehen zum Beispiel aus einem dichter werdenden Stimmengeflecht pentatonischer Leitern verschiedene Zwölftonkonstellationen: Hier werden kindlich träumerischer Phantasie (Pentatonik) kristalline Zwölftonfelder gegenübergestellt.


Lampsons musikalische Sprache erweiterte sich bis Mitte der achtziger Jahre auf der tonalen Seite um politonale Strukturen und modale Skalen, auf der atonalen Seite bis zu vielfältig schillernden Clusterflächen, wie im zweiten Satz seiner Drei Orchesterstücke (1984/85). Die Begegnung mit dem Berliner Komponisten Frank-Michael Beyer brachte 1986 einen Einschnitt in Lampsons Komponieren. In Werken wie Facetten für Klaviertrio (1986 bis 1987) oder der Sinfonietta für Solistenensemble (1988) rotieren atonale Melodiefragmente, knappe charakteristische Aussagen, die sich verdichten und wieder verflüchtigen. "In ihrer gleichbleibenden Statik bilden sie", so Elmar Lampson, "den Ausgangspunkt für den Gegenpol: Naturskalen in ihrer von unserem Tonsystem abweichenden Rein-Intonation." In seiner Sinfonie Das Traumlied des Olaf Åsteson (1990 bis 1991) erhalten jene Gegensätze durch die Lebenssituation noch eine vertiefte Dimension: Lampson hatte sich in einer an Grenzen führenden Krise für einige Monate nach Norwegen zurückgezogen. Im Mai 1994 wurde in Stuttgart sein Musiktheater Sand (1993/94) nach einem Text von Reinhard Moritzen uraufgeführt. In einer Folge von mythischen Bildern und der originellen Durchdringung von Musik, Gesang und Schauspiel steigert er die in seinem Werk angelegten Gesten und Elemente und verdichtet sie zu einer existentiellen religiösen Aussage. In einem inneren Zusammenhang zu Sand steht besonders die Suite der Substanzen - für 2 Klaviere, Schlagzeug und tiefe Streicher (1993/94); das Konzert für Klavier und Schlaginstrumente (1995/96) sowie die Musik für Klavier, Schlaginstrumente und Streicher (1995/96) setzen den hier begonnenen Weg fort. Jedes dieser mehr als dreißigminütigen Werke entwickelt große Spannungsbögen, die unterschiedliche Erlebnisweisen der Zeit umfassen: Zeit, die zielgerichtet auf Höhepunkte hinstrebt, oder Zeit als ruhiger Raum, zyklisch geschlossen, ohne Anfang und Ende. Dieser Umgang mit Zeitqualitäten, der hier durch die Gegenüberstellung von Klavier und Schlaginstrumenten unterstützt wird, entsteht in den Werken der jüngsten Vergangenheit - Halleluja für Violoncello solo (1997), Requiem für Harfe solo (1998), 2. Streichquartett (1992-98), Musik für Klavier und Bajan (2000) - unter jeweils neuen Bedingungen mit den sparsamen Mitteln von Soloinstrumenten bzw. Kammermusikbesetzungen.


Seit 2002 arbeitete er an seiner 2. Symphonie, die in mehreren Etappen entstand. Zuerst schrieb er eine Skizze für 15 Solostreicher, die Ingo Ernst Reihl im Juni 2004 in der Universität Witten/Herdecke mit dem Minsker Kammerorchester uraufführte. Im Sommer 2005 erweitete er diese Skizze zu einer "Musik für 15 Solostreicher", die wiederum die Grundlage für seine "Musik für großes Orchester" war, die im Auftrag von Justus Frantz für die Philharmonie der Nationen entstand und unter seiner Leitung am 1. Oktober 2005 in Bad Wörishofen uraufgeführt wurde. Aus dieser "Musik" entstand dann die 2. Symphonie "Gesang des Marsyas" als Auftragswerk für die Niederrheinischen Symphoniker, die sie am 27. April 2006 in Mönchengladbach unter Leitung von Graham Jackson uraufführten. Ein Mitschnitt der Uraufführung wurde vom WDR gesendet. Am 25. März 2007 fand die Hamburger Erstaufführung in der Laeiszhalle mit den Hamburger Symphonikern unter Leitung von Alexander Briger statt.


Am 27. April 2006, gleichzeitig mit der UA der 2. Symphonie, wurden in Lyon die "Drei Lieder nach Gedichten von Christian Morgenstern" im Rahmen des Preisträgerkonzerts des CONCOURS INTERNATIONAL DE MUSIQUE DE CHAMBRE LYON uraufgeführt. Lampson hatte die Klavierfassung dieser Lieder unmittelbar nach Beendigung der 2. Symphonie für die Sopranistin Lini Gong und die Pianistin Mariana Popova zu diesem Wettbewerb geschrieben, in dem die beiden dann den 2. Preis gewannen. Der Mitschnitt der Uraufführung wurde von Radio France gesendet



Hochschullehrer



Elmar Lampson lehrt an der Universität Witten/Herdecke eine Phänomenologie der Musik, die er als Erforschung der Hörerfahrung im weitesten Sinne und als Methode, die Inhalte des musikalischen Hörens als besondere Bewusstseinsform zu erfassen, versteht. Musikalische Elemente werden in seinen Seminaren auf ihre anthropologische, soziologische und historische Dimension hin durchgehört, und die musiktheoretischen Begriffe aus der unmittelbaren musikalischen Erfahrung gebildet. Die Ergebnisse sollen mehr sein als nur Erklärungen, die zu einem Wissen über Musik führen, das neben der musikalischen Erfahrung steht. Vielmehr entstehen Beschreibungen von Musik, die bereits selbst ein Teilaspekt der praktischen Entwicklung von Musikalität sind, weil sie dazu beitragen, Musik mit Bewusstsein zu durchdringen.
Er entwickelt systematisch Grundlagen für einen "Bewußtseinstransfer" von Musikalität in andere Bereiche des kulturellen, wirtschaftlichen und sozialen Lebens.
Dieser Aspekt kommt besonders auch in seinen Executive-Education-Seminaren in zahlreichen großen Wirtschaftsunternehmen zum tragen, die er unter dem Titel "Musikalische Aspekte von Führung und Management" hält. Er geht von der Hypothese aus, dass Musikalität in unserer Zivilisation eine weitgehend ungenutzte Ressource ist, und erarbeitet mit den Teilnehmern Möglichkeiten, wie diese Ressource erschlossen und für das jeweilige Berufsfeld nutzbar gemacht werden kann.
Seit dem 1. Oktober 2004 lehrt er außerdem als Professor für Komposition und Theorie an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg.


Dekan


Als Dekan der Fakultät für das Studium fundamentale führte er eine grundlegende Reorganisation und konzeptionelle Neuausrichtung der Fakultät durch und war federführend bei der Konzeption und Einführung eines neuen Studiengangs für Philosophie und Kulturwissenschaften. Er war verantwortlich für die Konzeption und Durchführung der Konzertreihe "Musik auf dem Campus" und der Programme "Composer in Residence" und "Ensemble in Residence". Im letzter Zeit entwickelte er zusammen mit Mathias Riepe ein Weiterbildungsprogramm für Führungskräfte, das unter dem Motto "Perspektivenwechsel" in Wirtschaftsunternehmen durchgeführt wird.


Präsident


Im Juni 2004 wurde Elmar Lampson vom Hochschulrat und vom Hochschulsenat zum Präsidenten der Hochschule für Musik und Theater Hamburg gewählt . Er trat das Amt am 1. Oktober 2004 an.

Er wurde für eine zweite Amtszeit von Oktober 2010 bis September 2016 wiedergewählt.

In seiner Laudatio anlässlich der Verleihung des "Dr. Günther Buch-Preises" am 28. Mai 2011 würdigte Prof. Dr. Peter Ruzika seine Leistungen als Hochschulpräsident:

"Als Elmar Lampson 2004 mit seiner Präsidentschaft begann, fand er eine extrem schwierige Situation vor. Auf der einen Seite die glorreiche Vergangenheit der "Rauhe-Hochschule", in den Medien präsent, von den Sponsoren verwöhnt, innovativ und erfolgreich. Auf der anderen Seite die verunsichernde Gegenwart mit schier unbewältigbaren Aufgaben, nämlich:

- die Umsetzung einer staatlich verordneten Strukturreform mit tief einschneidenden Folgen für das gesamte Lebensgefüge der Hochschule,

-die Ersetzung des alten Gefüges der Hochschule mit seinen demokratischen Mitspracherechten durch ein mit weitgehenden Führungskompetenzen ausgestattetes Präsidialsystem,

- die Auflage, die Bologna-Reform in einem äußerst engen Zeitgefüge zu realisieren und damit die Hochschule auf das Bachelor- und Mastersystem umzustellen,

-das Gebot, etwa 10 % des jährlichen Budgets derHochschule dadurch einzusparen, dass freiwerdende Professorenstellen durch Lehraufträge ersetzt werden - und schließlich die Einführung der Studiengebühren gegen den erbitterten Widerstand der Studierenden und großer Teile des Kollegiums.

"Künstlerische Exzellenz in gesellschaftlicher Verantwortung"

Elmar Lampson ging es von Anfang an darum, die Möglichkeiten, die das neue Führungsmodell bot, zu nutzen, um Eigeninitiative und neue Formen der Zusammenarbeit zu entwickeln. Mit seinem Leitmotiv "Künstlerische Exzellenz in gesellschaftlicher Verantwortung" wurde damit an die Arbeit Hermann Rauhes angeschlossen und zusammengefasst, worum es ihm besonders geht: Die Exzellenz der künstlerischen Ausbildungsbedingungen immer weiter zu vervollkommnen und gleichzeitig an der Entwicklung neuer künstlerischer Berufsperspektiven zu arbeiten. Ihm ist es sehr wichtig, ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass ein künstlerischer Beruf immer zu einem Teil Pionierarbeit bleiben wird. In der HfMT soll Antworten und Anregungen entwickelt werden, etwa wie die Musik- und Theaterkultur neu in der heutigen Zeit kontextualisiert werden kann und wie künstlerisch Arbeitsweisen über den eigenen künstlerischen Bereich hinaus gesellschaftlich wirksam werden können. Um an solchen Fragen zu arbeiten, wurde von ihm ein eigenes Dekanat, das "Dekanat ZWOELF" geschaffen, in dem es um Querschnittsthemen wie Musik-vermittlung und Studium fundamentale geht und um Projekte, in denen künstlerische und wissenschaftliche Arbeitsweisen aufeinander bezogen werden. Die Umsetzung des Bologna-Prozesses war für Elmar Lampson wesentlich mehr als eine von außen erzwungene Veränderung der Studienordnungen. Sie war eine Herausforderung dafür, die Arbeitsbedingungen von Musikern und Theaterleuten vor einem weiten Horizont neu zu überdenken. Insgesamt ist es Elmar Lampson gelungen, die HfMT angesichts der genannten strukturellen Vorbedingungen neu aufzustellen und eine der führenden Positionen im Konzert der europäischen Musikhochschulen zu befestigen. Dafür gebührt ihm großer Dank und Anerkennung."